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15.08.2022 16:09 Uhr - Autor: A. Kronlachner & P. Kettenhummer

Geburtstagsgeschenk für Ouschan

Albin Ouschan hat gestern Abend mit einem 13-11 Finalsieg gegen den regierenden 9-Ball Weltmeister Shane van Boening die mit 200.000 US Dollar dotierten Matchroom European Open im Hotel Esperanto in Fulda, Deutschland, für sich entschieden. Der Kärntner nahm damit erfolgreich Revanche für seine Final-Niederlage gegen den Amerikaner bei der diesjährigen 9-Ball WM in Milton Keynes, England, und fügte seiner Vita an seinem 32. Geburtstag einen weiteren internationalen Titel hinzu.

Ouschan war am Mittwoch mit einem 9-4 Auftakt-Sieg gegen den Esten Sandor Kont in den Weltranglisten- Event gestartet und überzeugte beim anschließenden 9-0 „White Wash“ gegen den Polen Dawid Borkowsk mit gleich sechs Break and Runs. Den Einzug in die KO-Phase der letzten 64 realisierte der 9-Ball Doppelweltmeister am Donnerstag mit einem weiteren klaren 9-4 Sieg gegen den Tschechen Michal Gavenciak.

Am Freitag legte der Weltranglistendritte mit einer 9-1 Gala gegen den Kuwaiter Bader Alawadhi nach, musste dann aber all seine Klasse und Routine aufwenden um gegen Nationalteam-Kollegen Maximilian Lechner mit einem 10-7 Sieg ins Achtelfinale einzuziehen. Dort hatte der Kärntner am Samstag mit dem Esten Denis Grabe noch härter zu kämpfen und setzte sich in einem „Hill-Hill Thriller“ mit 10-9 durch. Der Semifinaleinzug gelang dann deutlich weniger nervenaufreibend mit einem 11-6 Erfolg über den Polen Konrad Juszczyszyn.

Schwerarbeit am Finaltag

Am gestrigen Finaltag kam Ouschan sehr schwer aus den Startlöchern und lag im Semifinale gegen den ebenfalls unter die Top 4 vorgestoßenen Vorarlberger Mario He über weite Strecken im Rückstand. In der entscheidenden Phase des von vielen Fehlern geprägten Matches hatte der Kärntner aber das Glück auf seiner Seite und schaffte mit abgeklärtem Spiel noch den Turnaround zum 11-9 Sieg.

Auch im Endspiel gegen van Boening sah sich Ouschan zu Beginn im Hintertreffen. Der Kärntner hielt jedoch seine Fehlerquote niedrig, konzentrierte sich auf seine Chancenauswertung und verwandelte damit einen zwischenzeitlichen 4-7 Rückstand in eine 9-7 Führung. Ein Dry-Break beendete dann den Lauf und brachte von Boening wieder zurück ins Spiel. Beim Stand von 11-11 entschied Ouschan schließlich ein sehenswertes taktisches Duell für sich und machte den Sack im nächsten Game nach einem Pot-Fehler des Amerikaners zu. „Nach den Matches gegen Mario und Shane bin ich wirklich erledigt. Man hat nicht sagen können wer gewinnt. Jetzt bin ich einfach froh, dass es vorbei ist. Das Finale war ein unglaubliches Match mit vielen Turnarounds aber das ist es, was die neue Breakregel bringt, dass es eben in einem Spiel viele Momentum-Wechsel gibt“, erklärte Ouschan, der für sein Sieg einen Preisgeldscheck in Höhe von 30.000 US Dollar einstreifte.



Bitteres Aus für He

Für Mario He platzte hingegen im Halbfinale gegen Ouschan der Traum vom European Open Sieg. Der Vorarlberger erwischte zunächst einen perfekten Start und lag rasch mit 4-0 in Front. Trotz einer erhöhten Fehlerquote verteidigte der Rankweiler seine Führung bis zum Stand von 9-7, war dann aber nicht mehr in der Lage seine zahlreichen Chancen in einen weiteren Game-Gewinn umzusetzen. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich glaub das war meine bisher schlimmste Niederlage und ich fühle mich sehr traurig aber bin auch zufrieden mit meinem dritten Platz hier in Fulda und auch bei der Euro Tour. Ich weiß dass man nichts versprechend soll was nicht garantiert ist aber ich werde bald einen dieser Major Events gewinnen, das verspreche ich. Ich werde alles dafür tun“, erklärte He auf seinem Facebook Account.

Der Vorarlberger war mit einem dritten Platz vom Euro Tour Event in Petrich, Bulgarien, nach Fulda angereist und bezwang in seinem Auftaktmatch am Mittwoch den Tschechen Martin Forman klar mit 9-2. Im Anschluss gab sich der Rankweiler gegen den Briten James Devlin mit 9-5 ebenfalls keine Blöße, musste dann aber am Donnerstag nach einer 6-9 Niederlage gegen den Polen Sebastian Batkowski den Weg über Hoffnungsdurchgang zum Aufstieg in die KO-Phase nehmen. Diese Aufgabe löste He souverän mit einem 9-4 Sieg gegen den Dänen Mickey Krause und zeigte dann am Freitag mit einem 9-5 Erfolg gegen den Norweger Mats Schjetne und einem klaren 10-3 Sieg gegen den Tschechen Roman Hybler seine Klasse. Mit einem 10-3 Achtelfinal-Sieg gegen den Albaner Besar Spahiu sowie einem klaren 11-5 Triumpf im Viertelfinale gegen Turniermitfavorit Joshua Filler aus Deutschland empfahl sich der Rankweiler am Samstag für noch höhere Weihen, agierte gestern im Halbfinale aber in den alles entscheidenden Situationen sehr unglücklich und auch zu ungenau.


Lechner zufrieden

Der Tiroler Maximilian Lechner zog trotz seiner Niederlage gegen Albin Ouschan in der Zwischenrunde ebenfalls eine positive Leistungs-Bilanz. „Von meinen fünf Matches hier waren vier wirklich sehr stark und eines nicht ganz auf dem Niveau, wie ich mir das vorstelle. Gegen Albin habe leider ich nicht so gut gebreakt wie gewünscht und auch das taktische Hin und Her war sehr anstrengend. Es war sicher keine fehlerlose Partie von mir gegen ihn aber richtig viel vorwerfen kann ich mir auch nicht“, sagte der Tiroler, der am Dienstag den Doppel-KO Grunddurchgang mit Siegen gegen den Deutschen Erik Köhler (9-2) und gegen den Amerikaner Robert Hart (9-3) begonnen hatte. Am Donnerstag nutzte der Innsbrucker dann nach einer 5-9 Niederlage gegen den Polen Mateusz Sniegocki mit einem klaren 9-3 Sieg gegen den Spanier Pablo Garcia Lagar seine zweite Chance zum Aufstieg in die finale KO-Phase. Am Freitagvormittag folgte nach einer fehlerlosen Vorstellung noch ein 9-4 Erfolg des Innsbruckers gegen den Serben Aleksa Pecelj ehe gegen Ouschan das Aus kam.



Weitere Informationen:

Matchroom European Open
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